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Nachtpelz sprang vor Schreck hoch und stellte ihr Fell auf, während sie sich umdrehte.
Als sie Anisstern erkannte, seufzte sie erleichtert und sah zu ihr. Sie versuchte kalt aber dennoch ernst und respektvoll zu wirken. Was? Äh nein ich hab nur... sie überlegte kurz. ...Gedacht das hier irgendjemand herumstreunt.. Aber da hab ich mich anscheinend getäuscht sprach sie.
Ach so..., brummte Anisstern nachdenklich. Aber vielleicht hast du doch recht, ich komme mir shcon seit einigen Tagen ... beobachtet vor. Die Anführerin überlegte kurz. Wir werden den Wald absuchen, beschloss sie dann und schnippte mit dem Schwanz, als Zeichen, dass Nachtpelz ihr folgen sollte. Sie wollte noch Schwarzschweif mitnehmen. Alle anderen Clanmitglieder würden schon auf sich aufpassen.
Anisstern musste schmunzeln, als sie die Geschwisterliebe zwischen Sternen- und Silberjunges sah. Die beiden waren rührend und unzertrennlich, was der Anführerin gefiel. Nachtpelz, rief sie, ein erneutes Zeichen, dass die Schwarze folgen sollte.
Silberjunges blinzelte zu ihrem Bruder hinüber und ließ ein leises Schnurren hören, während sie die Sonne und die Zweisamkeit genoss- schließlich war gerade kaum jemand in der Nähe und sie waren recht ungestört.
Schließlich stubste sie ihren Bruder an und deutete mit der Nase auf einen Schmetterling, der sich nicht weit entfernt niedergelassen hatte.
Da Schwarzschweif gerade nicht im Lager zu sein schien, beließ es Anisstern dabei, dass Nachtpelz mit ihr mitkam. Langsam setzte sie sich in Bewegung und trabte über die Lichtung aus dem Lagereingang und in den dichten Wald hinein. Währenddessen nahm die Anführerin alle Gerüche und Geräusche auf und wahr. Genauestens konzentrierte sie sich auf alles, was in ihrer Umgebung geschah. Hier und da raschelte eine Maus oder ein Vogel. Als sie nichts Ungewöhnliches feststellte, ging sie weiter und hielt weiter nach etwas Merkwürdigem Ausschau.
Plötzlich blieb Anisstern stehen. In der Ferne hatte etwas ein merkwürdiges Geräusch von sich gegeben. Es klang wie ein Grunzen oder etwas Ähnliches. Geduckt schlich die Anführerin in die Richtung, aus der die Laute gekommen waren. Wenig später konnte sie einen unbekannten Geruch wahrnehmen. Richst du das?, fragte sie Nachtpelz. Kennst du den Geruch?
Nachtpelz blieb stehen als Anisstern plötzlich einfach stehen blieb. Sie spitzte die Ohren und folgte Anisstern als diese weiterlief. Nachtpelz hatte ein komisches Geräusch gehört. Und als ihr noch ein merkwürdiger Geruch in die Nase zog, stellte sich Nachtpelz's Fell leicht auf. Irgendwo her kenn ich diesen Geruch fing Nachtpelz an zu flüstern. Es riecht... wie... sie dachte angestrengt nach während sie noch einmal tief einatmete. ..ein Wildschwein! beendete sie ihren Satz während sich ihr Fell erneut leicht aufstellte.
Auch Anissterns Fell sträubte sich und sie wirkte fast doppelt so groß, wie sonst. Mit Mühe unterdrückte sie ein in ihrer Kehle aufsteigendes Fauchen. Wir müssen den Clan warnen. Und- Ein nahes Grunzen unterbrach sie. Direkt hinter den beiden Katzen, etwa drei Meter von ihnen entfernt, stand ein Wildschwein. Ein riesiger Eber, der sie teils wütend, teils verwirrt anblickte. Langsam schlich Anisstern rückwerts und gab Nachtpelz ein Zeichen, damit sie ihr folgte. Wir müssen auf einen Baum. Auf mein Signal hin sprinten wir auf diesen da zu und dann nichts wie rauf. Sie nickte der 2. Anführerin zu. Drei, zwei, eins...LAUF! Mit einem wilden Kreischen preschte die Katze auf den Baum zu und kletterte blitzschnell hinauf. Oben angekommen hoffte sie, dass Nachtpelz ebenso schnell war.
Nachtpelz hörte Anisstern zu, zuckte jedoch vor Schreck zusammen als ein lautes Grunzen hinter Anisstern und ihr ertönte. Sie drehte ihren Kopf blitzschnell um und sah ein großes Wildschwein, der sie wütend aber auch verwirrt ansah. Sie wandte ihren Blick nicht von dem Eber ab, hörte Anisstern jedoch genaustens zu, was sie sagte. Als sie das Zeichen "Lauf" gab, drehte Nachtpelz den Kopf um und rannte Anisstern hinterher, während sie ein lautes Trampeln hinter sich wahr nahm. Anscheinend folgte der Eber den Beiden!
Nachdem Anisstern den Baum hinaufgeklettert war, sprang Nachtpelz ebenfalls an den Baum und kletterte hinauf. Nicht mal eine Sekunde später spürte Nachtpelz eine art Vibration am Baum. Das Wildschwein schien mit voller Wucht gegen den Baum gestoßen zu sein. Zum Glück schafften Anisstern und Nachtpelz es rechtzeitig auf den Baum.
Schwer atmend blieb Anisstern auf einem dicken Ast stehen und kauerte sich nieder. Erleichtert sah sie Nachtpelz an. Die Katzen erzitterten, als der Eber gegen den Baum stieß. Die Anführerin verankerte ihre Krallen tief im Holz, um nicht herunterzufallen. Wir müssen warten, bis das Vieh weg ist und dann so schnell wie möglich zum Lager. Ich muss dem Clan die schlechte Neuigkeit mitteilen und dann müssen wir besprechen, was zu tun ist. Dann schwieg sie, wartete still darauf, dass Nachtpelz etwas sagte oder dass das Wildschwein sich verzog.
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